Grein

Der erforderliche HQ100-Schutz gegen Donauhochwasser wird in Grein durch eine Kombination von stationären und mobilen Schutzmaßnahmen über eine Gesamtlänge von 1,64 km bewirkt. Die Maßnahmen gliedern sich in die folgenden Anlageteile, die in weiterer Folge beschrieben werden:

  • Lineare Schutzmaßnahmen entlang des Donauufers und im Nahbereich des Kreuznerbaches: Feste Anlagen in Form von Mauern, Sockel sowie darauf aufgesetzte mobile Anlagen, inklusive der Neuherstellung des Treppelweges und einer abschnittsweisen Uferverbreiterung.
  • Hinterlandentwässerung: Maßnahmen zur Ableitung von Grundwasser im Polder  sowie des unter der Schutzanlage im Hochwasserfall einströmenden Qualmwassers und Sickerwassers.

Mauern und Mobilschutzanlagen wurden ohne Freibord ausgeführt. Aufgrund der Abflusssituation (Lage im Außenbogen direkt am Strom) wurde der Einfluss der Strömung mit einbezogen und das Energieflächenniveau mit einer mittleren Höhe von 10 cm ermittelt (Zuschlag f. Querneigung). Die Oberkante der neu errichteten Hochwasserschutzanlage liegt somit 10 cm über dem HW100-Niveau.

Hochwasserschutz in Grein

Interview nach dem Juni Hochwasser 2013.

Für die Dimensionierung der Hinterlandentwässerung wurde folgendes Szenario angenommen: ein HQ100 der Donau wird mit dem maximalen Tagesniederschlag der 1mal in 10-Jahren auftritt überlagert. Insgesamt wurden 5 Pumpwerke zur Hinterlandentwässerung installiert. Alle Pumpwerke sind mit baugleichen Reserveaggregaten ausgestattet. Für jede Pumpe besteht eine eigene Rückschlagklappe.

Die Steuerung der Pumpstationen erfolgt autark an jeder Pumpstation, eine Überwachung ist zentral über die Leittechnikzentrale der MDB - Machlanddamm-Betriebs GmbH möglich.